ANZEIGE Gartentipps Frühjahrsputz im „grünen Wohnzimmer“

Gerade während der Pandemie ist der eigene Garten ein unbezahlbarer Rückzugsort

Hortensien und Sommerflieder brauchen jetzt ebenfalls einen beherzten Schnitt.

Hortensien und Sommerflieder brauchen jetzt ebenfalls einen beherzten Schnitt.

Foto: Gabriele Immenkeppel

Den eigenen Garten haben viele wohl noch nie so sehr geschätzt wie in den vergangenen Monaten. Während Freizeiteinrichtungen, Schwimmbäder sowie Ausflugslokale wegen der Pandemie wochenlang geschlossen und Urlaubsreisen meist gar nicht möglich waren, wurde der Garten plötzlich zum Mittelpunkt des Familienlebens: Ob im Sommer im Liegestuhl dösen, die Kinder im Planschbecken ihren Spaß haben, oder im Winter – natürlich mit Abstand – gemeinsam einen Glühwein rund um eine Feuerschale genießen. Garten und der Balkon sind unbezahlbare Rückzugsorte, die gerade Familien das Leben in der Coronazeit erleichtern. Da das gewohnte Leben wahrscheinlich auch in den kommenden Monaten nur langsam zurückkehrt, wird das eigene Grün erneut zu einer beliebten Rückzugsoase. Damit dieses Paradies im Frühjahr und Sommer eine „gute Figur“ macht, müssen jetzt einige Arbeiten erledigt werden.

Der Rasen präsentiert sich nach den langen Wintermonaten nicht immer von seiner schönsten Seite. Dunkle Flecken, Moss sowie Verfilzungen fallen in der Frühlingssonne besonders ins Auge. Mit ein wenig Hingabe wird aus einer Wiese jedoch schnell wieder eine anschauliche Grünfläche. Dafür müssen zunächst Laub sowie Zweige zusammengekehrt werden. Wenn die Forsythien blühen kann erstmals gemäht werden. Anschließend vertikutieren sowie ein Langzeitdünger auftragen.

Die Rosen brauchen jetzt eine besondere Hingabe. Sobald die Pflanzen austreiben, wird der Winterschutz aus Laub oder Reisig entfernt. Mehrfachblühende Beet-, Strauch- und Kletterrosen erhalten im Frühjahr einen Pflegeschnitt. Dafür zunächst alle abgestorbenen oder erfrorene Triebe entfernen. Ebenso die Wildtriebe. Die Vorjahrestriebe werden bei Strauchrosen um ein Drittel gekürzt. Die älteren gesunden Triebe werden um drei bis vier Augen gekappt. Beetrosen werden auf etwa 20 Zentimeter über dem Boden gekürzt. Kletterrosen sollen erst ab dem dritten Standjahr geschnitten werden. Sie haben dann eine Höhe von zwei Metern erreicht. Ziel des Schnitts bei Kletterrosen ist, die Verzweigung zu fördern und die Form zu gestalten. Dafür kümmerliche Ruten sowie lange, nicht verzweigte Triebe entfernen. Anschließend werden die Rosen gedüngt.

Hortensien und Sommerflieder brauchen jetzt ebenfalls einen beherzten Schnitt. Um das Wachstum im Griff zu haben, lässt man beim Schmetterlingsflieder von jedem Trieb aus dem Vorjahr nur ein kurzer Aststummel mit höchstens zwei Knospen stehen. In der Mitte des Gehölzes können es auch ein paar Knospen mehr sein, damit der Strauch sein natürliches Wuchsbild behält. Hortensien werden ebenfalls im Frühjahr geschnitten. Bei Schneeball- und Rispenhortensien werden die im Vorjahr abgeblühten Triebe bis auf einen kurzen Stummel gekappt, alle drei Jahre auch die ältesten. Bauern- sowie Kletterhortensien und alle übrigen Arten werden ebenfalls im Frühjahr geschnitten, allerdings werden nur die verwelkten Blüten entfernt.

Ziersträucher und Gehölze müssen bei Temperaturen über null Grad gut gegossen werden. Buchsbaum, Kirschlorbeer, Rhododendron haben im Winter über die Blätter permanent Wasser verdunstet. Vor allem an sonnigen Tagen und bei starkem Wind benötigen sie mehr Feuchtigkeit als das, was sie über den Regen erhalten. Stehen die Gehölz an einem Standort wo kein Niederschlag fällt, müssen sie ab sofort regelmäßig gewässert werden.

Verblühte Winterblüher wie die Christrose können bei frostfreiem Wetter aus dem Topf ins Freie und in kalkreiche Erde gesetzt werden. Pflanze, die zuvor Zimmertemperatur gewöhnt waren, setzt man behutsam der Kälte aus. Ein geschützter Platz im Freien ist für die Übergangszeit ideal.

Kräuter können gepflanzt werden, sobald die Temperaturen milder und die Tage sonniger werden. Wer die Kräuter nicht selbst aus Samen ziehen möchte, kann die gewachsenen Pflanzen im Topf kaufen und sie ins Beet, den Topf oder Balkonkästen setzen. Allerdings sollte man überleben, welches Kraut zusammen harmoniert. Denn Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Thymian und Co. haben unterschiedliche Anforderungen an ihren Standort. Einige mögen es sonnig, andere lieber schattig. Die einen gedeihen auf sandigen Boden die anderen bevorzugen nährstoffreiche sowie nasse Erde. Das Frühjahr ist die beste Pflanzzeit für mehrjährige Kräuter, die etwas Zeit zum Anwachsen benötigen, wie zum Beispiel Thymian, Salbei und Bohnenkraut. Frostempfindliche Kräuter wie Basilikum oder Zitronenverbene werden besser erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) gepflanzt.

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