ANZEIGE Digitalisierung im Handwerk Azubi-App, 3-D und virtuelle Realität

Wie die Digitalisierung das Handwerk bereichert. Themen und Trends für das Jahr 2020

       Bei den World Skills Germany – der Weltmeisterschaft der Berufe – zeigt der Nachwuchs sein Können, hier die Mechatroniker.

Bei den World Skills Germany – der Weltmeisterschaft der Berufe – zeigt der Nachwuchs sein Können, hier die Mechatroniker.

Foto: Kölnmesse/Thomas Klerx

Das Handwerk geht mit der Zeit: Laut einer Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks verfügen 95 Prozent der Handwerksbetriebe über eine eigene Website, 58 Prozent setzen Software-Lösungen für die Steuerung ihrer Abläufe ein, und rund 60 Prozent haben Teile ihrer Büro- und Verwaltungsarbeit digitalisiert oder benutzen spezielle Software. Handwerkliches Wissen und Können, erprobte Techniken und langjährige Erfahrung sind die Grundlage, aber innovative digitale Erweiterungen bieten neue Möglichkeiten, zum Beispiel Badezimmerplanung mittels Virtual-Reality-Brille. Beratung, Planung und die Suche nach dem passenden Unternehmen erfolgen dann über die hauseigene digitale Handwerksdatenbank.

Azubi-App

Ab Sommer lohnt sich immer mal wieder ein Blick auf die Homepage der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg (www.khs-handwerk.de). Denn dann geht die Azubi-App an den Start und informiert aktuell und komfortabel über freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze in den Handwerksunternehmen der Region. Ein Check ist mit Handy und Smartphone überall möglich.

Nachhaltigkeit

Was Greta Thunberg und die „Fridays for future“-Bewegung auf die Straße tragen, ist bei vielen Handwerksbetrieben schon angekommen: Stichwort nachhaltiges Handeln. Das fängt bei den Friseuren an, die inzwischen häufig auf Naturfarben zum Tönen und Färben setzen, geht über schadstofffreien „gesunden“ Innenputz bei den Malern bis hin zu umweltfreundlichen und energieeffizienten Entwicklungen in der Installations- und Heizungsbranche wie Solarstromanlagen und Erdwärmenutzung. Die Gold- und Silberschmiede-Innung hat sich zum Thema „Umweltschutz“ etwas Besonderes einfallen lassen: beim „Urban Mining“ ist die Bevölkerung dazu aufgerufen, die in Kellern, auf Dachböden, in Schubladen und Regalen schlummernden unentdeckten Goldvorkommen zu den Goldschmieden zu bringen, um sie dort recyceln zu lassen. So kann etwas Neues von Wert entstehen, ohne dass bei der Gewinnung ein Berg abgetragen, ein Baum gefällt oder ein Fluss vergiftet wird. Die Goldschmiede verhelfen dem Edelmetall zur Wiedergeburt und kreieren daraus ein individuelles modernes Schmuckstück.

3-D

Orthopädieschuhmacher – dahinter verbirgt sich ein Beruf, der durch die Digitalisierung stark an Attraktivität gewonnen hat und ein Beispiel für viele ist: Während sich ein solcher nämlich früher mit Nadel, Faden und Zange beschäftigte, geht hier heute ohne Hightech gar nichts mehr. Orthopädieschuhmacher sorgen dafür, dass bei Spitzensportlern und ambitionierten Hobbyathleten, aber selbst mit krankheits- oder unfallbedingten Fußproblemen ein beschwerdefreies Bewegen gewährleistet ist. Und das funktioniert mit Hilfe ausgefeilter Laufbandanalysen, Belastungschecks sowie durch Einsatz hochmoderner Werkstoffe und eben in 3-D. Das steht als Abkürzung für dreidimensional und bedeutet im Fall der Orthopädieschuhmacher die exakte Vermessung des menschlichen Fußes in Länge, Breite und Höhe durch einen Computer.

Youtube & Co.

Na klar, mit diesen neuen Medien lassen sich tolle Musikvideos oder Erklärfilme für Heimwerker machen, aber es ist auch eine moderne Alternative für Handwerksunternehmen, sich vorzustellen, neue Mitarbeiter zu finden und Kunden zu gewinnen. Viele Handwerker auch aus der Region sind auf diesem Sektor mittlerweile gut aufgestellt und nutzen neben ihrer Website Social-Media-Kanäle wie Facebook und Instagram: Das Bedachungsunternehmen Weingarten aus Lohmar postet zum Beispiel Bilder und Kommentare aus dem Betriebsleben wie die Speed-Dating-Teilnahme in der Gesamtschule, die Bonner Schreinerei Jakobs präsentiert sich auf Youtube mit einem Auftritt im Comic-Style, wo sie ihre Arbeitsweise unterhaltsam und anschaulich in einer mehr als einminütigen Animation darstellt. ah

General-Anzeiger Bonn ist weder für den Inhalt der Anzeigen noch für ggf. angebotene Produkte verantwortlich.