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Bonn/Rhein-Sieg-Kreis. · Das Netzwerk Familienbewusste Unternehmen Bonn/Rhein-Sieg wächst kontinuierlich

 Elke Graff leitet das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Bonn/Rhein-Sieg.

Elke Graff leitet das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Bonn/Rhein-Sieg.

Foto: Netzwerk Familienbewusste Unternehmen

Im Wettbewerb um Fachkräfte sind Unternehmen, die attraktive Arbeitsbedingungen bieten, deutlich im Vorteil. Gerade für kleine und mittlere Betreibe wird das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf daher immer wichtiger. Dabei ist das Thema längst nicht mehr nur für Frauen ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Arbeitgebers. Auch viele Männer gerade der jüngeren Generation legen Wert darauf, dass sie neben dem Job Zeit für die Familie haben. Vor diesem Hintergrund hat das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Bonn/Rhein-Sieg im Herbst 2013 das Netzwerk Familienbewusste Unternehmen Bonn/Rhein-Sieg gegründet, dem sich inzwischen 81 kleine und mittlere Unternehmen angeschlossen haben.

„Die Initiative kam damals von den Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich zu diesem Thema austauschen wollten. Und bis heute ist die Kommunikation bei den Netzwerktreffen immer noch ein wichtiger Aspekt – gerade für die kleinen Unternehmen“, erklärt Elke Graff, die Leiterin des Kompetenzzentrums. Durch den Fachkräftemangel hat das Vereinbarkeitsthema spürbar an Fahrt aufgenommen. „Seit zwei bis drei Jahren kommen immer mehr Firmen auf uns zu. Die Betriebe erkennen, dass sie sich profilieren müssen und fragen uns, wie man das machen kann“, berichtet Graff. Neben der Kinderbetreuung steigt auch die Belastung der Fachkräfte durch die häusliche Pflege von Angehörigen. „Aufgrund des demografischen Wandels trifft das Thema in Zukunft rund die Hälfte der Beschäftigten. Doch noch ist es ein Tabuthema, da viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über diese Doppelbelastung mit den Arbeitgebenden nicht sprechen möchten“, erklärt Graff.

 Doch die Flexibilisierung der Arbeitszeit und immer mehr auch des Arbeitsortes können helfen, diese Belastungen der Mitarbeiter zu verringern. Wie beispielsweise bei Privatbüro Plus, das Verwaltungsarbeiten für Privatpersonen übernimmt und seit vielen Jahren familienfreundliche Arbeitszeitmodelle anbietet. „Ich habe selbst vier Kinder in vier Jahren bekommen und kenne den Drahtseilakt zwischen Beruf und Familie“, erklärt Petra Mellinghoff, die PrivatbüroPlus 2003 gegründet hat. So ist es für sie beispielsweise selbstverständlich, dass Mitarbeiter sich frei nehmen können, wenn ein Elterngespräch im Kindergarten ansteht. „Wenn ich den Mitarbeitern die Freiheit gebe, ihre privaten Angelegenheiten zu regeln, dann sind sie für mich da und arbeiten auch mal am Sonntag und gehen mit auf Abendveranstaltungen“, so die Unternehmerin. Mitglied im Netzwerk ist sie seit 2014. „Ich bin beigetreten, weil es mir als Unternehmerin und Mutter wichtig ist, mich für dieses Thema zu engagieren“, erklärt sie. Auch beim IT-Entwickler tarent solutions GmbH kann seit drei Jahren jeder Mitarbeiter bestimmen, wann und von wo er arbeitet. „Einzige Bedingung ist, dass der Arbeitsalltag nicht gestört werden darf und es für das Team in Ordnung sein muss“, erklärt Personalchefin Raphaela Grygo.

Beide Unternehmen sind Mitglied im Netzwerk und dürfen daher das Netzwerk-Logo verwenden. „Viele Betriebe beschäftigen sich bereits mit dem Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie, doch häufig machen sie zu wenig daraus. Einige Netzwerk-Unternehmen berichten uns hingegen, dass sie mehr Bewerbungen erhalten, seit sie das Logo in ihren Stellenanzeigen veröffentlichen. Besonders weibliche Fachkräfte achten auf eine familienbewusste Unternehmenskultur bei der Wahl ihrer zukünftigen Arbeitgebenden“, erklärt Elke Graff.

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