Weihnachtslicht zur Unwetter-Katastrophe Mehr als nur ein Karnevalsverein
Bonn · Die KG Rot-Gold aus Wachtberg-Niederbachem organisierte viele Spenden für die von der Unwetter-Katastrophe betroffenen Menschen an der Ahr. Das Weihnachtslicht des GA unterstützt die Aktion.
Die KG Rot-Gold aus Wachtberg-Niederbachem kann nicht nur feiern, sondern vor allem auch helfen, wann immer sie gebraucht wird. So richtete der Verein als einer der Ersten eine Anlaufstelle ein, um den Menschen an der Ahr schnell und unbürokratisch zu helfen. Bereits am Morgen nach der Flutnacht rief die KG über die sozialen Medien zu einer Spendenaktion auf und funktionierte die von ihr genutzte Veranstaltungshalle, den Henseler Hof, kurzerhand in einen Warenumschlagplatz um. Auslöser war der frühe Hilferuf von Vereinskameraden, deren Haus von der Ahr geflutet worden war.
In den folgenden Tagen wurden im Henseler Hof vielerlei Sachspenden – von Kleidung über Katzenfutter, Gummistiefel, Schubkarren, Batterien, Schaufeln, Babygläschen bis hin zu Schokolade, Wasser und Klopapier von Mitgliedern und freiwilligen Helfern sortiert, verladen und mit Fahrzeugen zu Notunterkünften, Verteilstellen vor Ort und Bedürftigen im gesamten südlichen Krisengebiet gebracht.
Möglich war die Aktion auch dank einer großzügigen Spende des GA-Weihnachtslichts. Mit Unterstützung der Hilfsaktion des General-Anzeigers wurden Gummistiefel gekauft, die angesichts der unvorstellbaren Schlamm- und Mülllawinen unverzichtbar waren.
Die Fahrerinnen und Fahrer aus dem Wachtberg-Ort mussten bei den Fahrten in das Katastrophengebiet nicht nur wegen verschütteter Straßen Ausweichrouten nehmen, sondern sie mussten zum Teil enorme Umwege fahren, weil die Zufahrten offiziell gesperrt waren.
Abgesehen davon hatte sich mittlerweile die Facebook-Seite und eine Whatsapp-Gruppe der KG zu einer regelrechten Informationsplattform entwickelt: Hilfesuchende meldeten sich, Einkaufslisten wurden veröffentlicht und Einsätze koordiniert. Das Engagement der KG geht jedoch weiter. Wer die Rot-Goldenen unterstützen möchte, kann sich beim Verein melden.
Die Ereignisse und die Bilder der letzten Tage haben viele der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der KG an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht. Trotz der enormen Anstrengungen sind sie sich jedoch einig, dass sie von dem vielfältigen Engagement so vieler Menschen in der ganzen Region sowie dem daraus entstandenen starken Gemeinschaftsgefühl überwältigt sind.