Einweihung der Kindergartenerweiterung Vierjähriger stiehlt Politikern und Pastor die Schau
BAD NEUENAHR · Der kleine Christoph war am Freitagmorgen im Kindergarten Arche Noah in Bad Neuenahr unbezahlbar. Denn kaum schritt ein Offizieller zum Mikrofon, war der Dreikäsehoch auch schon da.
Und landete schließlich auf den Armen von Pastor Peter Dörrenbächer und des Landtagsabgeordneten Horst Gies. Und auch Stadtchef Guido Orthen hatte gegen den Wirbelwind keine Chance. "Hallo ich bin Christoph, vier Jahre und wohne bei meinen Eltern", krähte er ins Mikrofon, wünschte der Kita "Alles Gute zum Geburtstag" und "Ich will auch mal Bürgermeister werden".
Die Gäste der Einweihung der Kita-Erweiterung hatten ihren Spaß. Auch als die Kleinen bei ihrem Festtagslied "Arche Noah" skandierten und Christoph, weil er nun mal gerade da war, die Spielsachen als Geschenk des Kreises aus der Gies'schen Tüte holte.
30 neue Plätze hat die evangelische Kita seit Freitag. "16 Regelplätze und 14 für die Ein- bis Zweijährigen", erläuterte Orthen die beiden neuen sogenannten Kleinen Altersmischungen. 583.000 Euro sind in die Erweiterung der Tagesstätte im Mehrgenerationen haus gesteckt worden.
Vom Bund kamen laut Orthen 83.000 Euro, vom Land 166.000 Euro, vom Kreis 124.000 Euro. Der Anteil der Kreisstadt als Bauträger und Eigentümer des Gebäudes hatte 210.000 Euro betragen. Entstanden ist dafür eine Nutzfläche von 182 Quadratmetern mit Gruppenräumen, Schlafraum, Schlaf- und Funktionsraum, Spielfläche sowie Sanitär- und Wickelraum.
Durch die Erweiterung der "Arche Noah", deren Baustelle im Dezember von einem Wasserschaden heimgesucht wurde, hat die Kita mit ihren 15 Erzieherinnen um Renate Knieps künftig Platz für 80 Kinder. Insgesamt gibt es in der Kreisstadt drei städtische Kitas sowie neun Einrichtungen in konfessioneller respektive freier Trägerschaft.