Werner K. braucht ein neues Sofa

Hilfe für bedürftige Nachbarn.

Der November ist oft ein dunkler Monat, meist nass und kalt. Da freut sich der Mensch auf ein warmes und gemütliches Zuhause. Für viele bedürftige Senioren bleibt dieser Wunsch allerdings unerfüllt. „Beim Heizen muss ich sehr sparsam sein. Ich halte mich meistens nur in einem Raum auf, das spart Kosten“, sagt Werner K.

Der Siegburger schaut sich in seiner Wohnung um und deutet auf die alten Möbel. „Die sind in die Jahre gekommen. Aber neue kann ich mir nicht leisten“, sagt der 78-Jährige. Er hat als Friseur gearbeitet und später seine kranke Frau gepflegt. Sie ist inzwischen verstorben, und Werner K. lebt von einer kleinen Rente. „Wir haben nie viel Geld gehabt. Etwas für das Alter zurücklegen konnten wir nicht. Dazu hat mein Lohn nicht gereicht“, sagt der Siegburger. Seine Tochter kann ihn finanziell nicht unterstützen.

78-Jähriger lebt von einer kleinen Rente

„Als Alleinerziehende hat sie ja selbst nicht viel. Dafür hilft sie mir im Haushalt und ist auch sonst immer zur Stelle“, sagt er. Werner K. ist bescheiden und genügsam. Auf die Frage, was er sich von der Aktion Weihnachtslicht wünscht, winkt er zunächst ab. „Einen Wunsch hätte ich. Ein neues Sofa wäre wunderbar. Das alte ist schon ziemlich durchgesessen. Dann könnte ich es mir im Winter doch recht gemütlich machen“, sagt er.

Waltraut und Anton W. leben von einer bescheidenen Rente. „Wir haben ein leidliches Auskommen. Besonders schwierig wird es, wenn größere Anschaffungen anstehen. Dann müssen wir kräftig sparen“, sagt Anton W. „Aber das Wichtigste ist uns geblieben. Wir sind beide relativ gesund und noch recht mobil“, ergänzt Waltraut.

Die beiden genießen ihre Spaziergänge und die Spielnachmittage im Seniorentreff. „Es ist doch so wichtig, dass man auch mal rauskommt. Wer kein Geld hat, lebt meistens ziemlich isoliert und zieht sich zurück“, sagt der 69-jährige Bonner. Deshalb motivieren sich die beiden jeden Tag, am Leben teilzunehmen.

Bonner wünschen sie ein neues Bett

Die Eheleute haben einige Schicksalsschläge in ihrem Leben verkraften müssen. „Zuerst habe ich meine Arbeit in der Fabrik verloren und konnte keine neue Anstellung finden. Es folgte eine längere Arbeitslosigkeit. Meine Frau hat uns in den Jahren mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten“, sagt Anton W. „Das wirkt sich natürlich negativ auf die Rente aus“, sagt der Bonner.

Von der Aktion Weihnachtslicht wünschen sich die beiden Senioren ein neues Bett. „Und ein bisschen Unterstützung, damit wir es uns zu Weihnachten schön machen können und nicht immer an das fehlende Geld denken müssen“, sagt Waltraut W. (veh)

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