Rekord in Deutschland Längste Dürre seit Beginn der Wetteraufzeichnung

Offenbach · Mit seinen dauerhaft hohen Temperaturen hat das Jahr 2018 schon jetzt historische Dimensionen. Noch nie war es trockener seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1881.

Von Anfang April bis Ende Juli sei es so warm gewesen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881, erklärte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach.

Demnach war es 3,6 Grad wärmer als im langjährigen Vergleich. „Das ist klimatologisch fast ein Jahrhundertereignis“, sagte DWD-Pressesprecher Andreas Friedrich. Der April und der Mai seien die wärmsten dieser Monate seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen, der Juni der siebtwärmste und der Juli der viertwärmste.

Auch die Trockenheit, die in manchen Regionen Deutschlands bereits seit Februar andauert, ist auf Rekordniveau. Noch nie sei zwischen April und Juli so wenig Niederschlag registriert worden. Besonders betroffen sei Sachsen-Anhalt, heißt es in einer Bilanz des DWD zu den vier Monaten.

„Durch die überdurchschnittlich hohen Lufttemperaturen seit April 2018 war der Wasserbedarf der Pflanzen in diesem Jahr besonders hoch, bei den gleichzeitig deutlich zu geringen Niederschlägen führte dies zu einer Austrocknung der Böden und zu Wassermangel bei einigen landwirtschaftlichen Kulturen und damit verbundenen Ertragseinbußen.“

Nicht jeder Sommer werde so heiß sein wie der aktuelle, schreiben die Meteorologen in ihrem Bericht. Doch mit steigenden globalen Temperaturen wachse infolge des Klimawandels die Wahrscheinlichkeit heißer Sommer und von Dürren wie im Jahr 2018.

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