Ahrweiler Bürgerschützen Willi Busch bleibt für weitere zehn Jahre Chef

AHRWEILER · Nach zehn Jahren als Hauptmann und Vorsitzender der Bürgerschützen zeigt Willi Busch keine Amtsmüdigkeit. Mit knapp 90 Prozent der Stimmen wurde er von der Mitgliederversammlung am Freitagabend für weitere zehn Jahre zum Frontmann bestimmt.

 Wahlgang: (von links) Hans-Georg Klein, Peter Diewald, Willi Busch, Jürgen Knieps und Marc Adeneuer.

Wahlgang: (von links) Hans-Georg Klein, Peter Diewald, Willi Busch, Jürgen Knieps und Marc Adeneuer.

Foto: Martin Gausmann

Der gesamte Abend stand im Zeichen der Hauptmannswahl. Busch betonte schon bei seinen Begrüßungsworten gegenüber den erschienenen 128 von exakt 700 Mitgliedern im Alten Zunfthaus", dass er sich über ein klares Votum freuen würde. Auch Bürgerschützenkönig Edgar Flohe, der wegen eines Urlaubs verhindert war, brachte in einem verlesenen Grußwort seinen Dank dem Hauptmann gegenüber zum Ausdruck und warb für dessen Wiederwahl.

Jürgen Knieps, dienstältestes Mitglied des Verwaltungsrates und damit Wahlleiter, ließ das erste Jahrzehnt unter dem Vorsitz von Willi Busch noch einmal Revue passieren. Knieps wies insbesondere auf die Höhepunkte dieser Zeit hin: 2003 beim Amtsantritt feierten die Ahrweiler Bürgerschützen ihr 600-jähriges Bestehen.

Vier Jahre später zeigten sie sich als perfekter Ausrichter des Bundesschützenfestes. Im vergangenen Jahr schließlich wurde der Kauf der Blankart-Scheune von der Stadt und deren Ausbau zu einem "Haus der Schützen" feierlich besiegelt. Die anschließende Wahl verlief auf Antrag von Hans-Leo Appel geheim. 112 der anwesenden 128 Schützen votierten für Willi Busch.

Neben der Hauptmannswahl standen weitere Regularien auf der Tagesordnung. So trug Chronist Peter Diewald einen ausführlichen Jahresrückblick vor und blickte dabei auch über den Tellerrand hinaus auf das Geschehen bei den beiden anderen Ahrweiler Schützengesellschaften. Peter Diewalds Rückschau war zudem nicht frei von Kritik, auch an eigenen Veranstaltungen.

So sei doch die Teilnahme der Schützen bei den Veranstaltungen am Freitag nach Fronleichnam recht spärlich gewesen. Zumindest für die Abendveranstaltung stehen demnach ab diesem Jahr Veränderungen an. Daneben gab es aber auch genügend Gründe zur Freude, beispielsweise über die Einmütigkeit des über 30-köpfigen Gremiums, das sich mit dem Kauf der Blankart-Scheune auseinander gesetzt hatte.

Oder aber über die Tatsache, dass der 2011er Schützenwein mit der Goldenen Kammerpreismünze ausgezeichnet wurde. Neben dem Chronisten blickte auch der Hauptmann zurück, und zwar auf die bereits ausgeführten Arbeiten am neuen Haus der Schützen. Dieses soll am 12. Juni seine Einweihung und Einsegnung erfahren.

Trotz des Kaufs des Fachwerkhauses an der Rausch für gut 100.000 Euro wird der Jahresbeitrag nicht erhöht. Das war im Hinblick auf den Immobilienerwerb ein Versprechen des Verwaltungsrates an die Mitglieder gewesen. Nach der Hauptmannswahl wurde mit dem Zugführer des Oberleutnantsgliedes, Marc Adeneuer, ein weiteres Mitglied des Verwaltungsrates für zehn Jahre in seinem Amt bestätigt, ehe der wiedergewählte Hauptmann Willi Busch zum Ausklang der eineinhalbstündigen Jahreshauptversammlung anstehende Termine verkündete.

Das Schützenfest wird in Ahrweiler vom 25. Mai bis 1. Juni gefeiert, und am 11. Juli organisieren die Schützen ein Open-Air-Konzert auf dem Ahrtor-Parkplatz mit der Big Band der Bundeswehr zugunsten der Vortour der Hoffnung.

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