ANZEIGE Wenn der Rücken zwickt und schmerzt Wirbelgleiten ist meist konservativ behandelbar
Wenn der Rücken zwickt und schmerzt, kann die Diagnose vielfältig sein. Eine mögliche Ursache ist das sogenannte Wirbelgleiten (auch Spondylolisthesis genannt), eine Instabilität an den Wirbelgelenken oder -bögen, durch die sich zwei Wirbel gegeneinander verschieben.
Die Folgen sind dauerhafte Schmerzen oder Schmerzen bei bestimmten Bewegungen. In manchen Fällen kommen Taubheitsgefühle bis hin zu Lähmungserscheinungen hinzu. Diese können in die Beine ausstrahlen.
Die gute Nachricht: Das Wirbelgleiten kann meist konservativ behandelt werden, insbesondere bei einer frühzeitigen Diagnostik. Wer unter anhaltenden Rückenbeschwerden leidet, sollte daher nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen. Im Wirbelsäulen-Zentrum der Klinik am Ring erhalten Betroffene eine individuelle Beratung sowie maßgeschneiderte Therapiemöglichkeiten.
Unterschiedliche Ursachen
Die häufigste Ursache für ein Wirbelgleiten ist die verschleißbedingte Instabilität an den Wirbelkomponenten. Diese tritt in höherem Alter auf. Ebenso können Knochenabbau oder vorangegangene Frakturen der Grund für die Schmerzen sein. Bei jüngeren Patienten liegt häufig eine angeborene Verformung der Wirbelsäule vor. Die Beschwerden treten auf, da die umliegenden Nerven die Verschiebungen mitmachen, wodurch sie unter Zug geraten und eingeengt werden. Der untere Rücken im Bereich des Kreuzbeins beziehungsweise des vierten und fünften Lendenwirbels ist am häufigsten betroffen.
Auf Röntgenaufnahmen sind die Verschiebungen gut zu erkennen und zu diagnostizieren. Per Kernspintomographie können sich Fachärzte ein Bild vom Wirbelkanal, den Bandscheiben und kleinen Wirbelgelenken sowie der Rückenmuskulatur machen und so eine umfassende Diagnose stellen.
Operation als letzte Konsequenz
Betroffene erhalten über vier bis sechs Monate entzündungshemmende, schmerzstillende Medikamente, welche als Tabletten eingenommen werden oder durch Injektionen an die kleinen Wirbelgelenke und die betroffenen Nervenwurzeln gelangen. Zur Kräftigung der Rücken- und vor allem der Bauchmuskulatur wird Krankengymnastik verordnet. Die Physikalische Therapie entspannt die schmerzenden Muskelstränge. Unter Umständen müssen Patienten auch ein leichtes Korsett tragen.
Sind die Beschwerden konservativ schwer zu behandeln oder ist das Wirbelgleiten bei der Erstvorstellung bereits stark ausgeprägt, ist eine Operation unumgänglich. Dies gilt ebenso bei einer ausgeprägten Haltungsstörung mit entsprechend verkürzter Muskulatur sowie bei Auftreten von Lähmungserscheinungen in den Beinen. Je nach Art der Beschwerden gibt es verschiedene Methoden der lumbalen Stabilisierungsoperation, bei denen jeweils die betroffene Bandscheibe durch einen Platzhalter aus Kunststoff ersetzt wird. Welche Methode zur Anwendung kommt, muss individuell entschieden werden.
Rücken nach dem Eingriff schonen
Bereits am Tag nach der Operation können Patienten in der Regel aus dem Bett aufstehen. Auch Sitzen ist möglich. Betroffene erlernen Techniken, sich in den ersten Wochen nach dem Eingriff rückenschonend zu bewegen. Nach sieben bis zehn Tagen kann de Patient die Klinik verlassen werden. Anschließend sollte ambulant eine stabilisierende Krankengymnastik folgen, um die Rumpfmuskulatur zu kräftigen.