Angst vor Gewalt in Mexiko Alfredo Plaschinski floh vor Drogenkartell nach Beuel

Serie | Beuel · Eigentlich liebt Alfredo Plaschinski sein Heimatland Mexiko. Aufgrund der offenen Gewalt auf der Straße entschließt er sich, seine Heimat zu verlassen. In Beuel beginnt er ein neues Leben: allein, ohne Frau und Kind.

Von Mexiko nach Bonn – Alfredo Plaschinski lebt seit fünf Jahren in Beuel.

Von Mexiko nach Bonn – Alfredo Plaschinski lebt seit fünf Jahren in Beuel.

Foto: Meike Böschemeyer

„Sechs meiner engsten Freunde sind der Gewalt zum Opfer gefallen. Sie sind tot. Immer wieder werden Menschen wegen Kleinigkeiten auf der Straße ermordet“, sagt Alfredo Plaschinski. Der Gedanke an die entsetzlichen Zustände in seinem Heimatland Mexiko fällt ihm an diesem friedlichen, sonnigen Nachmittag sichtlich schwer. Mit einem doppelten Espresso in der Hand sitzt er in einem kleinen Café in der Bonner Innenstadt. Frieden sei eine Tugend, die er lange gesucht habe. In Mexiko konnte er diese nicht finden. Die Drogenkartelle würden mit brutaler Gewalt gegen politische Gegner, Journalisten und auch unbeteiligte Zivilisten vorgehen.