„Die Frauen wurden immer unterdrückt“ Bonnerin berichtet über ihre Flucht aus Kabul

Röttgen · Homa Rahmatzad lebte schon seit Jahrzehnten in Bonn. 2019 kehrte sich nach Kabul zurück, um beim Aufbau einer Mädchenschule zu helfen. Als die Taliban die Macht übernahmen, musste sie überstürzt das Land verlassen. Am Dienstag berichtet sie von ihren Erlebnissen in der Thomaskirche in Röttgen.

 Neben vielen Mädchen wurden auch Jungen in der Schule unterrichtet. Das Gebäude im Hintergrund wurde von den Taliban nach dem Einmarsch in Kabul niedergebrannt.

Neben vielen Mädchen wurden auch Jungen in der Schule unterrichtet. Das Gebäude im Hintergrund wurde von den Taliban nach dem Einmarsch in Kabul niedergebrannt.

Foto: Homa Rahmatzad

Es gab da diesen einen Moment auf dem Flughafen von Kabul, als ein Taliban Homa Rahmatzad den deutschen Reisepass wegnahm. „Da habe ich gesagt: Okay, jetzt hast du verloren“, erzählt die 71-Jährige. Die Geschichte ging für sie gut aus. „Aber leider sind viele dort zurückgeblieben, auch mit deutschem Pass und deutschen Papieren.“ Vor allem für die Frauen dort sei die Situation schlimm. Sie will helfen, indem sie darauf aufmerksam macht. Das ist der Grund, warum sie am Dienstag in der evangelischen Thomaskirche über ihre Erlebnisse spricht.