175 Jahre Haus Maria im Walde Hier lernen Jugendliche, ihren Alltag zu bewältigen

Ippendorf · Vor 175 Jahren wurde das Haus Maria im Walde als katholisches Waisenheim gegründet. Heute bietet es in Bonn erzieherische Hilfen für Kinder, Jugendliche und deren Familien. Mitarbeiter sprechen sich heute gegen Stigmatisierungen wie „schwer erziehbar“ aus“.

 Sozialpädagogin Andrea Ruch mit Teamleiter Frank Riehl vor den Appartements der Jugendlichen im Haus Maria im Walde am Gudenauer Weg.

Sozialpädagogin Andrea Ruch mit Teamleiter Frank Riehl vor den Appartements der Jugendlichen im Haus Maria im Walde am Gudenauer Weg.

Foto: Stefan Hermes

Etwa 120 Kinder und Jugendliche wohnen im oder besuchen regelmäßig das Haus Maria im Walde am Gudenauer Weg. „Wer von hier aus auf Wohnungs- oder Ausbildungssuche geht“, so die Sozialpädagogin Andrea Ruch, „vermeidet oftmals die Angabe der Adresse“. Allzu sehr verbänden sich noch längst überholte Vorurteile mit der Einrichtung der Jugend- und Familienhilfe. Man müsse dringend mit Stigmatisierungen wie „Heimkind“, „schwer erziehbar“ oder auch der Vorstellung von Schlafsälen in denen etliche Jugendliche untergebracht wären aufräumen, so die Fachbereichsleiterin, die zusammen mit Teamleiter Frank Riehl die 19 Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 21 Jahren betreut, die in zwei Wohngemeinschaften mit jeweils vier Personen sowie in elf komfortablen Einzelappartements im VIT-Bereich von Maria im Walde leben.