Anwohner der Bonner Südstadt Ohne Auto hat er seine Termine nicht geschafft

Bonn · Ist der eigene Pkw verzichtbar? Bernd Loschnig aus der Bonner Südstadt meint nein. Er hat versucht, aufs Auto zu verzichten, aber mit Bus und Bahn hat er seine Arbeit nicht erledigen können. Für ihn wird es immer schwerer, sein Viertel zu verlassen.

 Bezeichnet sich nicht als Auto-Fan, kommt aber ohne nicht aus: Bernd Loschnig.

Bezeichnet sich nicht als Auto-Fan, kommt aber ohne nicht aus: Bernd Loschnig.

Foto: Benjamin Westhoff

Den guten Willen wird man Bernd Loschnig kaum absprechen können. Im vergangenen Jahr hat er in der Zeit des Neun-Euro-Tickets das Auto stehen lassen und ist sechs Wochen lang konsequent mit Bus und Bahn zur Arbeit gefahren, bevor er aufgab. „Züge kamen verspätet oder sind ausgefallen. Ich habe meine Termine nicht geschafft“, sagt Loschnig, der seit vielen Jahren am Rande der Bonner Südstadt zur Gronau lebt. Loschnig, Jahrgang 1967, arbeitet freischaffend als Theaterpädagoge und in der politischen Bildung. Er muss mal nach Remagen, mal nach Hennef, mal in andere Orte, die nur schwer mit dem Nahverkehr zu erreichen sind. Manchmal hat er zwei, drei Tage an Ort und Stelle zu tun. „Car-Sharing lohnt sich da nicht.“