Branche in Not Ohne Weihnachtsmärkte kommt für Schausteller das Aus

München · Kaum eine Branche wurde von der Corona-Krise wirtschaftlich so hart getroffen. Volksfeste sind aufgrund der Pandemie in diesem Jahr bereits weggebrochen. Gleiches droht nun bei einem weiteren Standbein der Branche - den Weihnachtsmärkten.

 Besucher drängen sich auf einem Weihnachtsmarkt in Frankfurt am Main: Die zunehmenden Absagen von Weihnachtsmärkten bereiten Schaustellern Sorgen.

Besucher drängen sich auf einem Weihnachtsmarkt in Frankfurt am Main: Die zunehmenden Absagen von Weihnachtsmärkten bereiten Schaustellern Sorgen.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Es gibt hierzulande kaum eine Branche, die wirtschaftlich so hart von der Corona-Krise getroffen wurde wie die der Schausteller. Bundesweit wurden Volksfeste abgesagt. „Wir wurden auf Null gestellt“, sagt Albert Ritter zu ausgebliebenen Einnahmen für fast alle rund 5300 Schaustellerfamilien und ihre 24.000 Beschäftigten. Nur vereinzelt habe es im Sommer in Städten eine temporäre Kirmes mit einigen Fahrgeschäften gegeben, sagt der Präsident des Deutschen Schaustellerbunds (DSB). „Das war aber nur ein Schatten normaler Volksfeste“, stellt er klar. Viele seiner Kollegen hätten in der Not bereits ihre Lebensversicherung oder andere Altersvorsorge aufgelöst, um zu überleben. Andere hätten sich einen Kredit besorgt in Hoffnung auf Weihnachtsmärkte. Die könnte bitter enttäuscht werden.