Geht die Öko-Reform weit genug? „Green Deal“ der EU steht vor der ersten Hürde

Dossier | Bonn · Niemand bezweifelt mehr, dass Europas Agrarpolitik grüner werden muss. Der von der EU mit viel Enthusiasmus verkündete „Green Deal“ für den Klimaschutz steht nun vor der ersten Hürde: Nach welchem Kompass sollen bis 2027 mehr als 370 Milliarden Euro verteilt werden? Aktuell sieht es nach einem Öko-Reförmchen aus.

 Die Landwirtschaft braucht neue Rahmenbedingungen.

Die Landwirtschaft braucht neue Rahmenbedingungen.

Foto: picture alliance / Steve Parsons/Steve Parsons

Die Fronten stehen seit vielen Jahren: Umwelt- und Tierschützer protestieren gegen die Art und Weise, wie die Landwirtschaft pflanzliche Kalorien produziert, sie durch die Kreatur schickt, um tierische Kalorien zu ernten. Nun sind auch noch die Klima-, Grundwasser-, Boden- und Moorschützer hinzugekommen, zuletzt auch die Insekten- und Artenschützer. Zu viel Chemie, zu wenige Blühstreifen, zu viel Ignoranz gegenüber Boden und Grundwasser, zu viel Gülle durch zu viele Nutztiere, zu viel Tierleid im Stall. Die Bauern halten ihren Kritikern auf Demos Schilder entgegen: „Wir ernähren auch Dich.“ Und das unschlagbar günstig. Und das ist das zentrale Problem.