Kommentar zu Russlands Veto gegen UN-Hilfe für Syrien Alarmzeichen

Meinung · Die UNO muss ihre Nothilfe für Nordwest-Syrien einstellen, weil Russland ein Veto eingelegt hat. Für Europa ist Putins Veto ein Alarmzeichen, kommentiert Thomas Seibert.

      Syrische Kinder füllen Wasser aus einem Tank in eine Kanne in einem Flüchtlingslager für Binnenflüchtlinge in der Nähe des Dorfes Kafr Aruq.

Syrische Kinder füllen Wasser aus einem Tank in eine Kanne in einem Flüchtlingslager für Binnenflüchtlinge in der Nähe des Dorfes Kafr Aruq.

Foto: dpa/Anas Alkharboutli

Dank Russland wird der syrische Präsident Baschar al-Assad bald einen Hebel in der Hand haben, um die vier Millionen Menschen außerhalb seines Herrschaftsgebietes im Nordwesten Syriens unter Druck zu setzen. Das russische Veto gegen die Fortsetzung der UN-Hilfslieferungen über die Türkei nach Syrien stärkt die Position von Assad, der mit Wladimir Putin verbündet ist. Der syrische Staatschef hat in anderen Teilen seines Landes vorgemacht, was geschieht, wenn er das Sagen über Hilfslieferungen hat: Rebellengebiete wurden eingekesselt und ausgehungert. Idlib könnte nun Ähnliches bevorstehen.