Kommentar zur Messerattacke in Frankreich Angst vor der „Überfremdung“

Meinung · In Frankreich wird immer wieder über die Rolle des Islam gestritten, so auch nach der mutmaßlich terroristischen Messerattacke in Paris. Die Diskussion nutzen vor allem die extrem rechten Parteien.

 Gerald Darmanin (M,l), Innenminister von Frankreich, Joel Mergui (M,l,hinten), Präsident des israelitischen Zentralkonsistoriums Frankreichs, im Gespräch mit Soldaten vor einem Besuch der Synagoge von Boulogne-Billancourt in der Nähe von Paris.

Gerald Darmanin (M,l), Innenminister von Frankreich, Joel Mergui (M,l,hinten), Präsident des israelitischen Zentralkonsistoriums Frankreichs, im Gespräch mit Soldaten vor einem Besuch der Synagoge von Boulogne-Billancourt in der Nähe von Paris.

Foto: dpa/Bertrand Guay

Frankreich streitet wieder einmal über den Islam. Auslöser ist das Messerattentat in Paris, ausgeführt von einem 18 Jahre alten Pakistaner. Die Vehemenz der Diskussionen ist kaum verwunderlich, denn nach den Terroranschlägen von 2015 sind durch radikale Islamisten mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. Erstaunlich ist aber, dass aus dem inzwischen jahrelangen Streit kaum ein Erkenntnisgewinn gezogen wurde. Nach jeder Tat beginnt die Diskussion praktisch vom Nullpunkt. Dabei werden die immer wieder gleichen Themen miteinander vermengt: Islam, Zuwanderung, Radikalisierung.