Kommentar zum Antisemitismus in Deutschland Der Hass kommt in die Wohnzimmer

Meinung · Antisemitismus ist nicht nur ein verurteilenswertes Thema von Nazis und Rechtspopulisten. Auch einige in Deutschland lebende Migranten äußern sich massiv judenfeindlich. Das ist – auch wenn es dafür Erklärungen gibt – keinesfalls hinnehmbar, kommentiert unser Autor.

 Die Solidaritätskundgebung „Kein Platz für Antisemitismus“ der Initiative gegen Antisemitismus fand am 14. Mai vor der Synagoge in Gelsenkirchen statt.

Die Solidaritätskundgebung „Kein Platz für Antisemitismus“ der Initiative gegen Antisemitismus fand am 14. Mai vor der Synagoge in Gelsenkirchen statt.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Die Bilder sind verstörend. Vornehmlich männliche Migranten brüllen antisemitische Parolen vor Synagogen und anderen Einrichtungen der jüdischen Gemeinden. Im Netz rollt eine Welle des Judenhasses über die sozialen Medien. In Videos und Podcasts arabischer und türkischstämmiger Jugendlicher werden Hitler verehrt und die Juden ins Gas gewünscht. Widerlicher und hasserfüllter geht es nicht mehr.