Kommentar zum Konflikt an der belarussischen Grenze Die Scharfmacher

Meinung · Die Migrationskrise mit Belarus spielt Polens PiS-Regierung in die Hände. Aus der Kriegsrhetorik kann viel schneller eine Kriegsrealität werden, als man sich das im Westen der EU vorstellen mag, kommentiert Ulrich Krökel.

   Migranten versammeln sich an der belarussisch-polnischen Grenze an einem Feuer, um sich zu wärmen.

Migranten versammeln sich an der belarussisch-polnischen Grenze an einem Feuer, um sich zu wärmen.

Foto: dpa/Ramil Nasibulin

Hybrider Krieg, Krim-Szenario, Nato-Einsatz: Polens PiS-Regierung dreht in der Migrationskrise mit Belarus kräftig an der Eskalationsspirale. Das hat einen einfachen Grund. Die Zuspitzung an der „Front“ spielt den Nationalisten in Warschau in die Hände. Denn im Streit mit der EU über die Rechtsstaatlichkeit steht die PiS mit dem Rücken zur Wand. Dem Regierungslager droht die Spaltung. Bleibt die EU-Kommission hart, dürften Neuwahlen nur eine Frage der Zeit sein.