Kommentar zu Sanktionen gegen die Türkei Europas Hebel

Meinung | Istanbul · Zum dritten Mal hat sich die Türkei gegen europäische Inspektionen auf See gewehrt. Das stärkt das Lager der EU-Staaten, die beim Gipfel im Dezember eine harte Linie gegen Ankara fordern. Die EU sollte dort Sanktionen beschließen, kommentiert unsere Autorin.

 Die Fregatte "Hamburg" ist im Mittelmeer im Einsatz.

Die Fregatte "Hamburg" ist im Mittelmeer im Einsatz.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Kurz vor der Entscheidung der EU über Sanktionen gegen die Türkei gibt es neuen Krach wegen der versuchten Durchsuchung eines türkischen Frachters auf Waffen für Libyen. Proteste aus Ankara verhinderten, dass Bundeswehrsoldaten der europäischen Irini-Mission das Schiff inspizieren konnten. Ob tatsächlich Rüstungsgüter an Bord waren, ist unbekannt. Doch der Zwischenfall war bereits die dritte Gelegenheit, bei der sich die Türkei gegen europäische Inspektionen auf See wehrte. Das stärkt das Lager jener EU-Staaten, die beim Gipfel am 10. und 11. Dezember eine harte Linie gegen Ankara fordern.