Kommentar zu Elon Musk und Twitter Erfolgsserie könnte reißen

Meinung | Bonn · Bei Twitter bangen Tausende Beschäftigte um ihre Jobs. Eine Kündigung per E-Mail ist unverschämt, kommentiert unser Autor.

Blick auf den Twitter-Hauptsitz und das Logo des Kurznachrichtendienstes.

Blick auf den Twitter-Hauptsitz und das Logo des Kurznachrichtendienstes.

Foto: dpa/Jeff Chiu

Ohne Zweifel: Elon Musk hat vieles erreicht. Er hat mit Tesla die E-Mobilität revolutioniert. Er schießt mit SpaceX Raketen kommerziell ins All. Doch das hat sein Ego ungesund anschwellen lassen. Deswegen könnte seine Erfolgsserie bei Twitter reißen – und das völlig zu Recht. Lange hat er geschachert. Zunächst um den Preis des Kurznachrichtendienstes, den er schließlich mit 44 Milliarden Dollar überteuert hat kaufen müssen. Dann, kaum hat er Twitter und die Belegschaft mit rund 7500 Beschäftigen übernommen, kommt der radikale Kahlschlag. Und das, ohne mit den Beschäftigten oder deren Vertretung zu sprechen. Stattdessen gibt es unverschämte E-Mails. Kommunikation mit der Brechstange ist das für rund 3700 Mitarbeiterinnen, die den Plänen Musks zu Folge gefeuert werden sollen. Und es ist auch für die übrigen Beschäftigten eine Lektion: Unter dem egozentrischen neuen Eigentümer ist nichts mehr sicher. Das wird sich entsprechend auf Arbeitsmoral und Arbeitsbereitschaft auswirken.