Kommentar zu Meuthens Rückzug aus der AfD-Spitze Großes Drama erspart

Meinung | Düsseldorf · Wieder einmal zieht sich ein moderates Gesicht aus der AfD-Führungsriege zurück. Das muss nichts bedeuten. Denn die künftige Parteispitze wird für den Erfolg im Westen entscheidender sein, meint unsere Autorin.

  Der langjährige AfD-Co-Vorsitzende Jörg Meuthen will bei der Neuwahl des Parteivorstandes im Dezember nicht mehr für den Spitzenposten kandidieren.

 Der langjährige AfD-Co-Vorsitzende Jörg Meuthen will bei der Neuwahl des Parteivorstandes im Dezember nicht mehr für den Spitzenposten kandidieren.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Es ist Jörg Meuthen selbst, der den Bogen spannt zu seinem Vorvorgänger Bernd Lucke. „Auf dem legendären Bundesparteitag“ 2015 sei er erstmals zum Sprecher der Partei gewählt worden, schreibt er an die Parteimitglieder, als er seinen Rückzug von der Spitze erklärt. Dass „legendär“ in diesem Falle vor allem der Sturz Luckes war, lässt Meuthen aus. Der erste Rechtsruck war besiegelt, Frauke Petry und er führten die Partei fortan. Das große Drama auf offener Bühne bleibt Meuthen nun erspart. Mit seiner Ankündigung kam er einer Klatsche zuvor, die Lucke wie auch Petry erlebten.