Kommentar zu US-Sanktionen gegen Nord Stream 2 Klare Worte

Meinung | Washington · Es hilft kein Taktieren mehr. Deutschland muss sich klar positionieren für den Fall, dass russische Truppen in der Ukraine einmarschieren. Und die schärfste Sanktion wäre, Nord Stream 2 nicht in Betrieb gehen zu lassen.

 Blick auf Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2. Ursprünglich sollte die Pipeline für Erdgas aus Russland Ende 2019 in Betrieb gehen.

Blick auf Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2. Ursprünglich sollte die Pipeline für Erdgas aus Russland Ende 2019 in Betrieb gehen.

Foto: dpa/Stefan Sauer

Bundeskanzler Olaf Scholz muss bei seinem Besuch Anfang Februar in Washington Zweifel an der Verlässlichkeit Deutschlands aus der Welt räumen. Statt dem typischen Gemurmel des Kanzlers werden im Weißen Haus klare Worte erwartet. Vor allem zu Nord Stream 2, das angesichts der geostrategischen Abhängigkeit der Europäer von billigem Gas aus Russland eben nicht nur ein „privatwirtschaftliches“ Projekt ist. Von amerikanischer Seite mangelt es nicht an Eindeutigkeit, was von Deutschland erwartet wird.