Kommentar zum gekippten Lengsdorfer Bauvorhaben Machtvolle Entscheidung

Meinung · Nach einer überraschenden Entscheidung der Bonner Ratskoalition ist das über viele Jahre geplante Bauprojekt „An den Lappenstrünken“ in Lengsdorf Geschichte. Der Beschluss ist richtig, die Umstände der plötzlichen Kehrtwende dagegen nicht, meint unsere Autorin.

 Eine der letzten großen Flächen in Bonn, „An den Lappenstrünken“, wird vorläufig nicht bebaut. Die Ratskoalition hat die Planung gekippt.

Eine der letzten großen Flächen in Bonn, „An den Lappenstrünken“, wird vorläufig nicht bebaut. Die Ratskoalition hat die Planung gekippt.

Foto: Benjamin Westhoff

Die CDU ist sauer. Zwei Jahrzehnte lang hat sie an dem Projekt, das Areal „An den Lappenstrünken“ zu bebauen, laboriert. In Aussicht standen 350 Wohnungen. Und dann packt die Ratskoalition das Vorhaben von jetzt auf gleich in die Schublade. Dabei waren auch Grüne und SPD immer für das Bauen auf den Lengsdorfer Äckern. Schließlich ist es eine der wenigen freien Flächen. Von Anfang an hakte das Projekt wegen der kleinteiligen Eigentumsverhältnisse, an denen selbst potente Investoren scheiterten. Die Zeit, die fürs Planen, Umplanen, Neuplanen ins Land gezogen ist, hat auch andere politische Prioritäten mit sich gebracht. Heutzutage laufen die Diskussion und der Abwägungsprozess über ein Wohnprojekt Lappenstrünken anders.