Kommentar zum politischen Umgang mit Krisen Es braucht Pflichtbewusstsein

Meinung · Auch Politiker können Entscheidungen in Notsituationen nicht immer ganz rational treffen. Im Fall der Flut wird aber der innere Kompass von Ursula Heinen-Esser und Anne Spiegel angezweifelt. Es gibt kein Recht auf Urlaub, dafür jedoch die Pflicht, seine Arbeit zu tun, meint unsere Autorin.

   Zurückgetreten: Anne Spiegel.

Zurückgetreten: Anne Spiegel.

Foto: dpa/Annette Riedl

Vielleicht sind die Sommerferien schuld. Vielleicht wäre alles ganz anders gekommen, vielleicht wären Anne Spiegel und Ursula Heinen-Esser noch in ihren Ämtern – hätte die Flut Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz nur ein paar Wochen später ereilt. Aber Jahrhundertkatastrophen verlaufen selten geplant. Und wie sie in ihrer Unkontrollierbarkeit Terminpläne, Konstanten und Strukturen überrollen, so stellen sie auch die Menschen dahinter auf den Prüfstand. Die stehen dann vor einer Aufgabe: Krisenmanagement.