Bonner Tätowierer ohne Farben Die Tätowierer-Branche sieht schwarz

Bonn · Seit dieser Woche fallen bestimmte Inhaltsstoffe in Tätowierfarben unter die REACH-Verordnung. Damit sind alle bisher benutzten Tätowierfarben nicht mehr nutzbar. Das Verbot trifft die von der Pandemie angeschlagene Branche hart.

Marc Körber hat derzeit nur drei Fläschchen Schwarz in seinem Studio, mit denen er arbeiten darf.

Marc Körber hat derzeit nur drei Fläschchen Schwarz in seinem Studio, mit denen er arbeiten darf.

Foto: Benjamin Westhoff

Auf Gefahren für die Gesundheit hat die Europäische Union Tattoo-Farben prüfen lassen. Nun hat es die Branche Schwarz auf Weiß. Seit dem 4. Januar fallen die Chemikalien in Tattoo-Farben unter die sogenannte REACH- Verordnung - kurz für „Registrierung, Evaluierung, Autorisierung und Restriktion von Chemikalien". Damit sind aufgrund ihrer Inhaltsstoffe, beispielsweise bestimmte Konservierungsmittel, praktisch alle Tätowierfarben verboten. Denn es besteht der Verdacht, sie könnten Allergien auslösen. Sogar die gängigen Schwarztöne sind nicht mehr zulässig. Es kommt noch strenger: Ab 2023 sollen auch die beiden Pigmente „Blau 15:3“ und „Grün 7“ verboten werden, da sie unter Umständen krebserregend sein könnten.