„Der Schimmelreiter“ im Schauspielhaus Bonn Poesien von und mit Jugendlichen wunderbar weitergedacht

Bonn · 18 Bonner Jugendliche überzeugen in der partizipativen Bearbeitung von „Der Schimmelreiter“ im Schauspielhaus. Theodor Storms Vorlage erscheint hier in frischem Gewand und mit erstaunlich aktuellen Bezügen.

 Das junge Ensemble im großartigen Bühnenbild von Julian Marbach.

Das junge Ensemble im großartigen Bühnenbild von Julian Marbach.

Foto: Thilo Beu

Das Meer tobt unterm fahlen Mondlicht. Überm Watt wütet der Sturm. Die Natur widersetzt sich ihrer Bändigung durch menschliche Vernunft. Ängstlich kauert eine Gruppe von Dorfbewohnern in Regenmänteln zusammen vor dem drohenden Unheil. Manche glauben, einen geheimnisvollen Mann mit wehendem Mantel auf einem klapprigen weißen Pferd gesehen zu haben, der lautlos über den Deich ritt. Theodor Storms kurz vor seinem Tod 1888 erschienene große Novelle „Der Schimmelreiter“ erzählt die Geschichte vom Deichgrafen Hauke Haien, der mit einem neu konstruierten Deich seine Heimat an der nordfriesischen Küste schützen wollte und tragisch scheiterte.