Karoline Herfurths „Wunderschön“ neu im Kino Eine warmherzige Komödie über weibliche Selbstwahrnehmung

Bonn · Problemzonen, Schönheitsideale und die Sorgen der Mütter: Karoline Herfurth widmet dem alltäglichen Optimierungswahn ihren neuen Film: „Wunderschön“ ist eine warmherzige Komödie geworden.

 Karoline Herrfurth in einer Szene aus dem von ihr inszenierten Film "Wunderschön".

Karoline Herrfurth in einer Szene aus dem von ihr inszenierten Film "Wunderschön".

Foto: dpa/-

Der Blick in den Spiegel zeigt ihnen nicht, wie sie sind, sondern wie sie sich selbst sehen und nicht sein wollen. Frauke (Martina Gedeck) wird im nächsten Jahr sechzig und wischt den eben aufgetragenen Lippenstift schnell wieder weg. Ihr Mann Wolfi (Joachim Król) will sowieso nichts mehr von ihr und erschrickt sich zu Tode, als sie morgens in stimulierender Mission unter Bettdecke kriecht. Ganz so schlimm ist es bei Sonja (Karoline Herfurth) und Milan (Friedrich Mücke) noch nicht. Aber nach der Geburt ihres zweiten Kindes passt Sonja in keine Hose mehr rein, ist vom Muttersein ebenso gestresst wie angeödet und wünscht sich nichts mehr als eine gute Figur und eine Vollzeitstelle. Während Milan stolz auf seine Beförderung ist, verzweifelt Sonja zwischen Milch abpumpen und Rückbildungsgymnastik. „Ich habe voll die Wampe, hast du mal was?“, fragt Julie (Emilia Schüle) und haut sich vor dem Shooting noch das wärmstens empfohlene Abführmittel der Kollegin rein.