Skandal vor Formel-Eins-Premiere Justin Bieber wird für geplantes Konzert in Saudi Arabien kritisiert

Istanbul · Das könnte für den Kronprinzen von Saudi-Arabien blamabel ausgehen: Die Lebensgefährtin des mutmaßlich auf seinen Befehl ermordeten Dissidenten Jamal Khashoggi fordert den bekannten Popsänger Justin Bieber auf, bei der Premiere der Formel Eins in Saudi-Arabien nicht aufzutreten.

 Der kanadische Popstar Justin Bieber wird für ein geplantes Konzert in Saudi Arabien kritisiert.

Der kanadische Popstar Justin Bieber wird für ein geplantes Konzert in Saudi Arabien kritisiert.

Foto: dpa/Yui Mok

Mohammed bin Salman, der 36-jährige Kronprinz von Saudi-Arabien, wirbt bei der jungen Generation im Königreich für seine Reformpolitik. Dabei legt MBS, wie der Prinz genannt wird, viel Wert auf die Unterhaltungsindustrie und Autos. Als De-Facto-Herrscher des islamisch-konservativen Landes hat MBS die Kinos nach mehr als 30 Jahren wieder geöffnet, er hat die Macht der Religionspolizei begrenzt, er hat Frauen das Autofahren erlaubt. Jetzt organisiert er das erste Formel-Eins-Rennen in Saudi-Arabien und lässt es dabei krachen, denn Geld spielt keine Rolle: Konzerte bekannter Popstars sollen aus dem Rennen ein internationales Großereignis machen. Doch der Prinz kann seine blutige Vergangenheit nicht übertünchen.