Corona-Pandemie Auch China kämpft mit Problemen bei der Impfkampagne

Peking · Chinas Regierung tut alles, um den angeschlagenen Ruf der heimischen Vakzine aufzuwerten. Allerdings liegen längst nicht genug Impfdosen für die 1,4 Milliarden Einwohner vor. Wie geht der Staat mit der Impfmüdigkeit um? Immerhin spielt das Virus im Alltag kaum eine Rolle mehr.

 Der Andrang der heimischen Bevölkerung ist überschaubar: Menschen in einem Corona-Impfzentrum an der Beihang-Universität in Peking.

Der Andrang der heimischen Bevölkerung ist überschaubar: Menschen in einem Corona-Impfzentrum an der Beihang-Universität in Peking.

Foto: dpa/Xu Qin

Das Impfzentrum am östlichen Eingang des Chaoyang-Parks ähnelt einer hocheffizienten Fließbandabfertigung: Bereits vor dem Funktionsbau weist ein Freiwilliger in perfektem Englisch den Weg, der zusätzlich am Boden mit Pfeilen markiert ist. Nur wenige Meter entfernt steht die nächste Helferin mit einem Lächeln und ausgestreckten Armen bereit. Sanft gleiten die ausländischen Bewohner Pekings von der Registrierung über die Impfkabine bis hin zum Observationsraum, als handele es sich um eine Wellness-Therme. Weder Warteschlangen noch lästige Bürokratie stören die Impf-Erfahrung. Die Einladung schickte der Regierungsbeamte nur wenige Tage zuvor raus, natürlich auf dem kürzesten Dienstweg via „Wechat“-App. Internationale Korrespondenten können sich einen chinesischen Impfstoff injizieren lassen, stand da geschrieben – auf eigene Kosten (etwa zwölf Euro) und eigene Gefahr.