Kommentar zur EU-Syrien-Konferenz Der Teufelskreis

Meinung · In Syrien tobt seit über zehn Jahren ein Bürgerkrieg. Zur Unterstützung der Region haben die Vereinten Nationen zusammen mit der EU zum fünften Mal eine Geberkonfernz organisiert – das Engagement ist das zahnloser Tiger, meint Holger Möhle.

 Syrer inspizieren die Schäden nach einem Luftangriff, der angeblich von russischen Kampfflugzeugen auf ein LKW-Depot in der Nähe des Grenzübergangs Bab al-Hawa an der syrisch-türkischen Grenze durchgeführt wurde.

Syrer inspizieren die Schäden nach einem Luftangriff, der angeblich von russischen Kampfflugzeugen auf ein LKW-Depot in der Nähe des Grenzübergangs Bab al-Hawa an der syrisch-türkischen Grenze durchgeführt wurde.

Foto: dpa/Anas Alkharboutli

Dieser Krieg nimmt kein Ende. Russland und Iran spielen ihre unrühmliche Rolle in Syrien, die USA eine zwiespältige. Die EU und die Vereinten Nationen sind bei allerbester Absicht ihrer Hilfe für die Menschen zahnlose Tiger in diesem Kampf um Macht in dem von Krieg und Bürgerkrieg gezeichneten Land. Machthaber Baschar al-Assad spielt seit mehr als zehn Jahren sein zynisches Spiel, unterstützt von Russlands Präsident Wladimir Putin, dessen Luftwaffe zahlreiche Rebellenhochburgen sturmreif gebombt und damit Assads Bodentruppen den Weg bereitet hat. Doch die syrische Tragödie geht weiter. Kaum Hoffnung, viel Hunger, Elend, Verzweiflung und dann auch noch die Pandemie.