Kommentar zum möglichen Rechtsbündniss im EU-Parlament Die Populisten und Nationalisten trennen Welten

Meinung | Brüssel · Es ist nicht ihr erster Versuch. Die rechten Parteien Europas suchen die Einigkeit. Das könnte ihre Schlagkraft stärken. Doch noch steht die Einigkeit mehr auf mühsam gefülltem Papier, meint unser Autor. Anlass zur Sorge gibt es dennoch.

 Der Populist Matteo Salvini war in Italien in die Regierungsarbeit eingebunden. Das brachte ihm Kritik der Rechten ein.

Der Populist Matteo Salvini war in Italien in die Regierungsarbeit eingebunden. Das brachte ihm Kritik der Rechten ein.

Foto: dpa/Roberto Monaldo

Europas rechte Parteien hegen den  Traum von einer vereinigten und starken Kraft im Europäischen Parlament. Von da aus, so spekulieren sie, könnten sie die Union aufmischen. Die Allianz ist nicht erfolgversprechender als frühere Versuche. Schon bei der Abfassung des Textes tat man sich schwer, einen gemeinsamen Nenner zu finden, der immer weiter verkleinert werden musste. Auch bei den vorangegangenen Versuchen stellte sich stets heraus, dass diejenigen, die sich den Nationalismus auf die Fahnen geschrieben haben, mit europäischer Integration schwer tun. So weht den Gründern bereits wieder der Wind ins Gesicht.