Gab es bezahlte Einflussnahme? Aserbaidschan-Affäre um CDU-Politiker wird untersucht
Berlin · Haben sich CDU-Politiker in den Dienst einer ehemaligen Sowjetrepublik im Kaukasus gestellt? Und dafür auch bezahlen lassen? Die Ermittlungen dazu dauern an, und die Empörung ist groß.
Eine Begegnung im Berliner Regierungsviertel. Seit etlichen Jahren hat man sich nicht mehr gesehen. Eduard Lintner, der in drei Jahrzehnten Abgeordnetentätigkeit als durch und durch seriös eingeordnete CSU-Politiker, ist 2009 aus dem Bundestag ausgeschieden. Nun hat es der ehemalige Innen-Staatssekretär auf dem politischen Parkett viele Jahre später immer noch eilig. Er habe jetzt wieder ein Büro, gleich hier um die Ecke. Und weg ist er. Der Vorzeige-Parlamentarier ist nun Lobbyist. Alte Netzwerke pflegen, neue Kontakte knüpfen, viel zu tun. Was Lintner so alles wie und womit gepflegt hat – dafür interessiert sich mittlerweile auch die Staatsanwaltschaft. Verdacht: Käuflichkeit von Politikern mit Millionen aus aserbaidschanischen Quellen.