Kommentar zu Rechtsextremismus bei der Polizei Höchste Zeit für eine wissenschaftliche Studie

Meinung | Düsseldorf · Angesichts der vielen Verdachtsfälle bei Polizei und Verfassungsschutz in NRW in puncto Rechtsextremismus ist eine genaue Untersuchung dringend notwendig, findet Kommentatorin Kirsten Bialdiga.

 Herbert Reul (CDU), Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, sitzt im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

Herbert Reul (CDU), Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, sitzt im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Die rechtsextremistischen Tendenzen bei Polizei und Verfassungsschutz in NRW haben eine Dimension erreicht, von der mittlerweile auch Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) sagt, er glaube nicht mehr an Einzelfälle. Es müsse nun genau geschaut werden, was schief laufe bei der Polizei. Tatsächlich sieht es so aus, als könne es sich noch um weit mehr als die 38 Verdachtsfälle handeln, die bisher bekannt wurden und die zum Teil bereits seit 2013 in mehreren Chatgruppen völlig unbehelligt jahrelang rassistische Bilder und Texte tauschen konnten. Warum suchte in all dieser Zeit niemand das Gespräch mit Vorgesetzten oder Vertrauensleuten, um die Vorgänge zu melden?