Mit der Raserei soll Schluss sein Debatte über Tempolimits gewinnt wieder an Fahrt

Berlin · Runter vom Gaspedal – das fordert jetzt ein breites Bündnis aus Verbänden und Polizei. Doch wie sehen das die Parteien? Die Debatte über die Einführung von Tempolimits in Deutschland gewinnt wieder kräftig an Fahrt.

 Mehrere Großstädte wollen Tempo 30 erproben, auch Bonn. Die Bonner Reuterstraße ist bereits eine 30er-Zone.

Mehrere Großstädte wollen Tempo 30 erproben, auch Bonn. Die Bonner Reuterstraße ist bereits eine 30er-Zone.

Foto: Benjamin Westhoff

Gestritten wird über die Einführung von Tempolimits in Deutschland schon seit Jahren. Jetzt sieht ein breites Bündnis aus Umwelt- und Verkehrsverbänden sowie der Polizei gute Chancen, dass nach der Bundestagswahl Schluss ist mit der Raserei auf deutschen Straßen.Schon vor zwei Jahren präsentierten die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die Gewerkschaft der Polizei (GdP), der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der ökologische Verkehrs­club (VCD) sowie die Organisation „Changing Cities“ ihre Forderungen nach Tempolimits. Inzwischen wähnt man sich fast am Ziel: „Wir sind deutlich weiter in der Debatte“, so Jürgen Resch, Geschäftsführer der Umwelthilfe, am Dienstag in Berlin. Politisch spiele der Klimaschutz eine wichtige Rolle. Auch lägen mittlerweile Berechnungen des Umweltbundesamtes vor, welcher Beitrag der Verkehrssektor zur Treibhausgasminderung leisten könne.Vor allem aber hätten einige Gegner wie der ADAC und der Verkehrssicherheitsrat ihren Widerstand aufgegeben. Man sei daher „sehr optimistisch“, dass Tempolimits nach der Wahl kommen würden. Möglichst in den ersten 100 Tagen einer neuen Bundesregierung.