Entspannung durch neue Regeln? Lieferengpässe für Medikamente dauern an

Berlin · Seit Februar sind die Festbeträge für 180 Medikamente für drei Monate ausgesetzt. Wird das zu einer Entspannung bei Lieferengpässen für Arzneimittel führen?

Blick in das automatisierte Medikamentenlager einer Apotheke: Oft müssen die Pharmazeuten wegen Lieferengpässen nach wirkstoffgleichen Präparaten suchen.

Blick in das automatisierte Medikamentenlager einer Apotheke: Oft müssen die Pharmazeuten wegen Lieferengpässen nach wirkstoffgleichen Präparaten suchen.

Foto: dpa/Jan Woitas

Blutdrucksenker, Fiebersäfte, Schmerzmittel und Antibiotika: Die Liste an fehlenden Arzneimitteln ist lang. Mehr als 400 verschreibungspflichtige Medikamente sind laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte aktuell nicht lieferbar. Das belastet nicht nur die Patienten, sondern auch Apotheken und Ärzte. Damit sich die angespannte Versorgungslage nicht weiter verschärft, hat der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) beschlossen, die Festbeträge für insgesamt 180 Arzneimittel von Februar bis Mai auszusetzen. Apothekern und Ärzten greift das jedoch zu kurz. Sie fordern mehr.