Varianten des Coronavirus Ohne die zweite Impfung könnte es gefährlich werden

Analyse | Berlin · Vergeht nach der ersten Impfung gegen Corona zu viel Zeit, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Virusvarianten entstehen. Auch außerhalb der Pandemie beschleunigt der Mensch die Mikroben-Evolution, indem er mit vielen Substanzen die Wehrhaftigkeit von Bakterien und Viren trainiert.

  Eine Pilzkultur in einer Petrischale:  In Experimenten werden neue Wirkstoffe für Antibiotika getestet. Die weltweite Zunahme von Antibiotika-Resistenzen ist besorgniserregend, weil damit die zentrale Waffe gegen bakterielle Infektionskrankheiten wirkungslos wird.

Eine Pilzkultur in einer Petrischale: In Experimenten werden neue Wirkstoffe für Antibiotika getestet. Die weltweite Zunahme von Antibiotika-Resistenzen ist besorgniserregend, weil damit die zentrale Waffe gegen bakterielle Infektionskrankheiten wirkungslos wird.

Foto: picture alliance / dpa/dpa

In der aktuellen Corona-Pandemie scheinen wir regelrecht in einen Wettlauf mit dem Sars-CoV-2-Virus eingetreten zu sein. „Je mehr wir impfen, desto mehr Mutationen werden auftreten“, sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler bereits Ende Januar voraus. Denn die Viren stoßen in Geimpften auf die Gegenwehr des Immunsystems. Einige Exemplare überleben diesen Kampf – und vorzugsweise jene, die den Impfschutz aushebeln können. Millionen von Geimpften und Infizierte weltweit bilden ein gewaltiges Terrain zur Aufrüstung für das Virus. So kann irgendwann und irgendwo eine neue Virus-Variante entstehen, die mehrere schlagkräftige Mutanten vereint.