Süßes im Advent Warum in der Vorweihnachtszeit kein Weg an Schokolade vorbeiführt

BONN · Die Begeisterung für den Nikolaus aus Schokolade währt schon zwei Jahrhunderte. Sie überdauerte alle Konjunktur­einbrüche und Gesundheits­debatten. Anno 2022 ist Schokolade im Rheinland sowieso in aller Munde. Eine Kostprobe

 Mythos zur Adventszeit: Coca-Cola hat den beliebten ­­Weihnachtsmann in seinen ­­rot-weißen Gewändern erfunden? Das stimmt nicht ganz, wie eine Spurensuche mühelos belegt

Mythos zur Adventszeit: Coca-Cola hat den beliebten ­­Weihnachtsmann in seinen ­­rot-weißen Gewändern erfunden? Das stimmt nicht ganz, wie eine Spurensuche mühelos belegt

Foto: and.one/Adobe Stock

Trude Herr – Freunde und Kollegen nannten sie liebevoll „dat Pummel“ – war in ihrer Ablehnung eindeutig: „Ich will keine Schokolade. Ich will lieber einen Mann“, trällerte die aus Köln gebürtige Volksschauspielerin im Sommer 1960 womöglich aus diätischen Gründen ihren größten Hit. Für die große Mehrzahl ihrer Landsleute schließt sich beides nicht aus. Ganz im Gegenteil: Männer aus Schokolade gelten in der Weihnachtszeit und in manchen Haushalten als Lagerbestand weit über Ostern hinaus als besonders zartschmelzend. Anders als in der Schweiz, dem Geburtsland der modernen Schokolade, wo die Osterhasen das Feld anführen, dominieren Weihnachtsmänner in Deutschland selbst unbelastet aller Genderdiskussionen den Markt für süße Hohlfiguren.