Folgen der Flut Erste Gastronomen an der Ahr geben auf

Rech/Bad Neuenahr · Corona und Kriegsfolgen: Gastronomen haben es gerade schwer. An der Ahr erfordert dazu der immer noch anhaltende Wiederaufbau nach der Flut einiges an Kraft. Die ersten Familienbetriebe werfen nun das Handtuch.

Für Gäste wird Markus Bitzen vom Jagdhaus Rech in dieser Küche künftig nicht mehr kochen. Seine Wildspezialitäten werden aber weiterhin über den Online-Shop zur Verfügung stehen.

Für Gäste wird Markus Bitzen vom Jagdhaus Rech in dieser Küche künftig nicht mehr kochen. Seine Wildspezialitäten werden aber weiterhin über den Online-Shop zur Verfügung stehen.

Foto: ahr-foto

„Wir leben hier immer noch in Dreck, Schutt und Lärm“, sagt Markus Bitzen, geborener Recher, über seine zerstörte Heimat. Etwa 18 Monate nach der Flut hat er den Entschluss getroffen, dass für ihn, mit seinem – weit über das Ahrtal hinaus – bekannten Hotel- und Restaurant Jagdhaus nun wirklich Schluss ist. Schon vor einem Jahr, im Januar 2022, habe er sich oft gedacht: „Das bringt doch alles nichts.“ Und nach einem Weihnachtsurlaub mit der Familie, in der immer wieder der Familienrat zur Entscheidung getagt habe, ob Restaurant und Hotel an der Ahr noch zu halten seien, steht für ihn fest: Es ist Schluss. Auch gegenüber den Gästen, die immer mal nachfragten, wann und wie es weitergeht, wolle er sich „nicht mehr rausreden, sondern nun eben rausziehen“.