Sommerserie „Rheinische Landpartie“ Architekturspaziergang durch das Gerling-Quartier in Köln

Serie | Köln · Mitten in Köln ließ der Versicherungsunternehmer Hans Gerling seit den 1950er Jahren eine Stadt in der Stadt bauen. Nach dem Ende des Konzerns wurde der herrschaftliche Dienstsitz zu einem luxuriösen Wohnquartier umgebaut. Heute präsentiert sich das Baudenkmal eindrucksvoll, aber unnahbar.

 Das Areal ist vor allem eindrucksvoll in seinen Dimensionen. Bürobauten, Hochhaus und Hof samt Brunnen und Kunst am Bau umfassen 46000 Quadratmeter.

Das Areal ist vor allem eindrucksvoll in seinen Dimensionen. Bürobauten, Hochhaus und Hof samt Brunnen und Kunst am Bau umfassen 46000 Quadratmeter.

Foto: Max Grönert

Das Besondere am Ausgangsort ist das, was nicht da ist. Es sitzen nur wenige Menschen hier, es gibt keinen Lärm. Mitten in Köln. „Das war auch schon vor der Pandemie so”, sagt Ira Scheibe. Die Architekturhistorikerin wohnt ganz in der Nähe und schätzt den Platz am Gereonskloster als noch geheimen Rückzugsort in der sonst umtosten Innenstadt. Das Publikum hier unter den Platanen sei ein eher dezentes. Es ist die Kulisse, die den Köln-untypischen Ton setzt. An der einen Seite die ehrwürdige Kirche St. Gereon und gegenüber das ehemalige Stadtarchiv, in dem sich heute das Hotel „Qvest” um eine stilbewusste Kundschaft bemüht.