Invasive Art Ein Jäger im Rhein-Sieg-Kreis geht auf Nutriajagd

Rhein-Sieg-Kreis · Die Nutria breitet sich auch im Rhein-Sieg-Kreis weiter aus. Jagdberechtigte begegnen der invasiven Tierart mit dem Gewehr. Als Hilfsmittel benutzen sie dabei Lebendfallen.

 Nutrias nisten am liebsten in Uferböschungen und ruhigen Gewässern. (Symbolbild)

Nutrias nisten am liebsten in Uferböschungen und ruhigen Gewässern. (Symbolbild)

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Seit 50 Jahren ist Thomas Deckert als Jäger im Rhein-Sieg-Kreis unterwegs. Auf seinen Touren hat er auch einige Erfahrungen mit Nutrias gesammelt. Acht Stück hat der 67-Jährige bereits vor die Flinte bekommen. „Nutrias sind nachtaktiv und außerordentlich wachsam. Bei den kleinsten Störungen suchen sie das Wasser und ihre Höhlen auf“, weiß Deckert. Am besten halten sich Jäger deshalb an sogenannte Pässe, also von Nutrias geschaffene Pfade. „Sie führen meist zu ihren Fressplätzen; das können auch Rübenacker sein“, sagt der zweite Vorsitzende der Kreisjägerschaft Rhein-Sieg. Anlocken lassen sich die Nagetiere bei der Fangjagd vor allem mit Mais, Feldfrüchten und Getreide. Nutrias in freier Wildbahn zu schießen, sei hingegen problematisch und in der Regel auch nicht so effektiv, sagt Deckert. In Biberschutzgebieten sei der Schuss aufs Wasser ohnehin verboten.