Wegen hoher Kosten Spargelbauern im Vorgebirge ziehen durchwachsene Bilanz

Rhein-Sieg-Kreis · Die Bilanz der Spargelbauer im Vorgebirge und in der Voreifel fällt 2022 durchwachsen aus. Mit der Qualität waren die meisten zufrieden, doch hohe Betriebskosten und die Konkurrenz im Einzelhandel haben ihnen zu schaffen gemacht. Einige Landwirte denken nun über Konsequenzen nach.

 Zu viel Ware auf dem Markt: Landwirte in der Region sind mit der Spargelsaison unzufrieden.

Zu viel Ware auf dem Markt: Landwirte in der Region sind mit der Spargelsaison unzufrieden.

Foto: Matthias Kehrein

Hohe Betriebskosten, Übersättigung des Marktes, Kaufzurückhaltung der Kunden und Preisverfall: Die Bilanz der Spargelbauer im Vorgebirge und in der Voreifel fällt dieses Jahr durchwachsen aus. Wegen des warmen und sonnigen Frühjahrs war der Ertrag bei sehr guter Qualität für viele Produzenten mehr als zufriedenstellend, die Kunden kauften jedoch deutlich weniger als im vergangenen Jahr. Auch die niedrigen Preise zwischen fünf und zehn Euro pro Kilogramm, je nach Qualität, änderten daran wenig. Der Konkurrenz des Einzelhandels, der bis weit in die regionale Ernte Spargel aus dem europäischen Ausland zu günstigeren Preisen anbot, hatten die heimischen Erzeuger wenig entgegenzusetzen – und das bei zugleich gestiegenen Kosten für Mindestlohn und Energie. Einige Bauern nahmen daher Teile ihrer Flächen vorzeitig aus der Produktion, andere haben ihre Ernte von weißen auf grünen Spargel umgestellt.