Kleinwüchsiger Para-Athlet ist zurückgetreten Mathias Mesters verrücktes Leben auf 142,5 Zentimetern

Köln · Der Kleinwüchsige Mathias Mester ist das Gesicht des deutschen Para-Sports. Kurz vor den Paralympics ist er überraschend zurückgetreten – und hat ein humorvolles Buch geschrieben.

 Parade-Disziplin: Mathias Mester warf den Speer als erster Kleinwüchsiger mehr als 40 Meter weit. 2021 wurde er noch einmal Europameister.

Parade-Disziplin: Mathias Mester warf den Speer als erster Kleinwüchsiger mehr als 40 Meter weit. 2021 wurde er noch einmal Europameister.

Foto: Studio Ignatov/DENIS IGNATOV PHOTOGRAPHY

Sein Lachen ist ansteckend – und allgegenwärtig. Fast keinen Satz beginnt Mathias Mester ohne zumindest ein schelmisches Grinsen auf den Lippen. Vor allem, wenn er über sich selbst spricht und über die besonderen Geschichten, die einem passieren, wenn man nur 142,5 Zentimeter groß ist. Darüber, dass er einst an einen Strafzettel an seiner Windschutzscheibe nicht rankam, weil seine Arme zu kurz waren. „Bezahlen musste ich ihn trotzdem.“ Oder dass seine Freunde immer schon an der offenen Tür auf ihn warteten, weil seine Mutter sie heimlich angerufen hatte, da Mester nicht an die Klingel reichen konnte. Oder über seinen Rückflug aus Rio, als er in der Gepäckablage des Flugzeugs schlief. Ohne Spaß geht bei Mathias Mester eben nichts.