Nach Hochwasser Seniorin erhält wegen fehlenden Stempels keine Nothilfe
Lessenich · Eine hochwassergeschädigte 80-jährige Lessenicherin bemängelt die bürgerunfreundliche Behandlung im Duisdorfer Rathaus. Einen Antrag auf Nothilfe konnte sie nicht einreichen, weil in der Behörde ein Stempel fehlte.
Das bürgerunfreundliche Verhalten, dem Inge Kern-Schäfer kaum zehn Tage nach dem Hochwasserschaden im eingerichteten Souterrain ihrer Wohnung an der Roncallistraße im Duisdorfer Rathaus begegnete, verschlug ihr die Sprache. Was war passiert? Alles fing für die 80-jährige Lessenicherin mit einem Wasserschaden im Frühjahr an. Zunächst unmerklich hatte sich im Abfluss ihrer Badewanne durch ein Haarriss Wasser im Souterrainteil ihres Hauses breit gemacht, wo sie ihr Schlafzimmer und Büro eingerichtet hatte. Ein Sachverständiger stellte fest, dass der gesamte Laminatboden herausgerissen und auch das Bad und Türen erneuert werden mussten. Wochenlang liefen Entfeuchtungsgeräte und erst drei Monate später war alles wieder so, wie es sein sollte. Dann erwischte der sintflutartige Starkregen in der Nacht zum 15. Juli auch Lessenich.