Kommentar zur Stichwahl in Bonn Fragiles Vertrauen

Meinung | Bonn · Die Versanddauer der Briefwahlunterlagen ist zum Stadtgespräch geworden, viele Bonner ärgern sich über die späte Zusendung. Ein guter Anlass, das System insgesamt zu überdenken, meint unser Autor.

 Am Sonntag steht in Bonn eine Stichwahl für das Amt des Oberbürgermeisters an.

Am Sonntag steht in Bonn eine Stichwahl für das Amt des Oberbürgermeisters an.

Foto: Benjamin Westhoff

Zunächst das Positive: Dass die Versanddauer der Briefwahlunterlagen das Zeug zum Stadtgespräch hat, deutet auf ein ausgeprägtes staatsbürgerliches Interesse hin. Offenbar können viele Bürger es kaum erwarten, Amtsinhaber Ashok Sridharan oder Herausfordererin Katja Dörner als neuem Stadtoberhaupt ihre Stimme zu geben. Dass noch einmal 6500 Bonner mehr den Weg der Briefwahl gehen als im ersten Wahlgang, könnte ein Indiz dafür sein, dass die Beteiligung am kommenden Sonntag zumindest stabil bleibt.