Kommentar zur Mädchenhygiene an Bonner Schulen Halbherziger Beschluss

Meinung | Bonn · Die Stadt Bonn will in einem Pilotprojekt an ausgewählten Schulen Tampons und Binden bereitstellen. Während die Schülervertretung am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium das bereits eigenhändig organisiert, ringt sich der Bonner Hauptausschuss gerade einmal zu einem halbherzigen Beschluss durch, kommentiert GA-Redakteurin Lisa Inhoffen.

 Auf den Mädchentoiletten in ausgewählten Schulen will die Stadt Bonn jetzt Menstruations-Hygieneartikel kostenlos bereitstellen.

Auf den Mädchentoiletten in ausgewählten Schulen will die Stadt Bonn jetzt Menstruations-Hygieneartikel kostenlos bereitstellen.

Foto: Benjamin Westhoff

Am 28. Mai stand der wohl eher unbekannte, von Frauenrechtsorganisationen vor einigen Jahren ins Leben gerufene Internationale Tag der Menstruationshygiene auf dem Kalenderblatt. Aus gutem Grund: Mit dem Tag soll das Menstruationsthema aus der Tabuzone herausgeholt und darauf aufmerksam gemacht werden, dass weltweit Millionen Mädchen und Frauen, die während ihrer Menstruation ohne Hygieneprodukte auskommen müssen, stark in ihrer Freiheit eingeschränkt und obendrein gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind. Periodenarmut nennen das die Expertinnen. Und die besteht nicht nur in armen Ländern. Es gibt sie auch in Staaten des reichen Europas.