Kommentar zum Eilverfahren gegen Jeck im Sunnesching Die Sache mit dem Lärm

Meinung | Bonn · Kultur gehört zum urbanen Leben. Und Kultur ist nicht nur solche, die hinter schalldichten Mauern stattfindet. Angesichts des Eilantrags gegen das Festival Jeck im Sunnesching fällt es fast schwer, noch sachlich zu bleiben.

Auch in diesem Jahr wollen Brings wieder bei Jeck im Sunnesching auftreten.

Auch in diesem Jahr wollen Brings wieder bei Jeck im Sunnesching auftreten.

Foto: Nicolas Ottersbach

Nach langer Durststrecke bedingt durch Corona lechzen viele Menschen nach Spaß und Unterhaltung mit Gleichgesinnten. Keine Sommerfestivals, keine Konzerte und Museumsbesuche, keine Partys und lange Clubnächte: Sozial, emotional kulturell und ja, auch wirtschaftlich, war das in der Pandemie für viele Menschen nur schwer zu ertragen. Verständlich, dass sich jetzt die allermeisten freuen, wieder miteinander und ausgelassen feiern zu dürfen, gemeinsam Konzerte an lauen Sommerabenden unter freiem Himmel genießen zu können, sich einfach am Leben zu freuen – wie bei Jeck im Sunnesching an diesem Samstag.  Unverständlich, dass offensichtlich eine Person ein Festival wie dieses unter Umständen verhindern könnte.  Zumal Jeck im Sunnesching im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltungen tagsüber stattfindet und bereits um 20 Uhr Schluss sein soll. Da fällt es einem schwer, noch sachlich zu bleiben.