Klimawende in der Stadt Was Bonn in Sachen Mobilität von den Belgiern lernen kann

Serie | Hasselt · Be­reits En­de der 1990er Jah­re schob ein Bür­ger­meis­ter im belgischen Has­selt ei­nen Wan­del in der Mo­bi­li­tät an, samt kos­ten­lo­sen Bus­fahr­ten und brei­tem Fahr­rad-Bou­le­vard. Was ist von sei­nen Ide­en heu­te üb­rig? Und wie läuft es in anderswo mit dem Gratis-ÖPNV?

 "Grüner Boulevard" statt Autoverkehr: Die früher vierspurige Ringstraße in Hasselt ist seit mehr als 20 Jahren zur Hälfte für Radfahrer und Fußgänger reserviert.

"Grüner Boulevard" statt Autoverkehr: Die früher vierspurige Ringstraße in Hasselt ist seit mehr als 20 Jahren zur Hälfte für Radfahrer und Fußgänger reserviert.

Foto: Alexander Barth

Wer sich heutzutage den Traum von Steve Stevaert vor Augen führen lassen möchte, ist auf dem „Groene Boulevard“ genau richtig: Die Ringstraße rund um das Zentrum der belgischen Stadt Hasselt kündet von der Zeit Ende der 1990er Jahre, als der ehemalige Bürgermeister seiner Heimatstadt eine veritable Verkehrswende bescherte. So wurden unter anderem zwei von vier Fahrspuren der Hauptverkehrsader zurückgebaut, stattdessen entstand ein Bereich allein für Radfahrer und Fußgänger, gesäumt von rund 400 Bäumen – der grüne Boulevard war eine kleine Revolution gegen die motorisierte Vorherrschaft.