Chronik: Havarie vor Oberwinter Als 1982 ein Frachterbrand den Rhein blockierte

Bonn · Die havarierte „MS Hornberg“ liegt zu Ostern 1982 tagelang quer vor Oberwinter im Rhein. 500 Schiffe müssen warten. Der Schaden geht in die Millionen.

 Von einer Autofähre löschen Feuerwehrleute vor Oberwinter den Brand auf dem zum Frachter umgebauten Motorschiff „MS Homberg“.

Von einer Autofähre löschen Feuerwehrleute vor Oberwinter den Brand auf dem zum Frachter umgebauten Motorschiff „MS Homberg“.

Foto: GA-Archiv

Ein Schiff in Flammen: Kurz nach 13 Uhr schreckt die Meldung von Rheinanwohnern zuerst die Feuerwehrleute aus Unkel auf. Wenig später ist daraus ein Einsatz geworden, der im Jahr 1982 am Mittwoch vor Ostern die Wasserschutzpolizei in Linz und Bonn und die Feuerwehren bis nach Bonn in Atem hält. Der 1539-Tonnen-Frachter „MS Hornberg“ aus Neckarsteinach bei Heidelberg hat eben Remagen stromabwärts passiert, als er starke Schlagseite bekommt. Offenbar hat sich Ladung verschoben. Donnernd rumpeln die in zwei Lagen gestapelten Container über Bord. Ein Ölofen im Steuerhaus stürzt um und setzt die ganze Brücke in Brand. Der Schiffsführer muss wehrlos das Ruder verlassen. Die Ladung auf dem führerlos durch den Rheinbogen treibenden Schiff verrutscht dabei immer weiter, bis schließlich Wasser eindringt ist. Vor Oberwinter läuft der brennende Frachter auf Grund.