Kommentar zu den Bonner Corona-Protesten Auch 1000 Teilnehmer repräsentieren nur eine Minderheit

Meinung | Bonn · Verglichen mit denen Zehntausenden, die sich impfen lassen, sind die Demonstrationen in der City relativ klein. Viele Teilnehmer sind offenbar empört über die angekündigte Impfpflicht für alle. Die kann nur die letzte aller möglichen Lösungen sein, meint GA-Redakteur Andreas Baumann.

 Demonstranten zeigen ein Plakat beim Protestmarsch am 3. Januar in der Bonner Innenstadt.

Demonstranten zeigen ein Plakat beim Protestmarsch am 3. Januar in der Bonner Innenstadt.

Foto: Benjamin Westhoff

Sie machen weiter, und sie bleiben friedlich. Die Protestmärsche gegen Corona-Maßnahmen des Staates in der Bonner Innenstadt haben sich seit Mitte Dezember gewandelt. Noch immer werden sie über zwei Telegram-Kanäle organisiert, doch seit drei Wochen gibt es offizielle Anmelder der ehemaligen „Spaziergänge“ – damit ist demokratischen Spielregeln Genüge getan, und Auflagen des Pandemieschutzes sind besser durchsetzbar. Die Strategie der Bonner Polizei, die sogenannten Spaziergänge als Demos zu werten und das Versammlungsgesetz notfalls mit einer Polizeikette durchzusetzen, ist aufgegangen.